Bei diesem alten optischen Gerät montiert man eine drehtbare Scheibe auf einem Halter und lässt bewegte Bilder entstehen. Im Video wird die Funktionsweise eines Phenakistiskops sehr schön gezeigt. Auf der Scheibe befindet sich kreisförmig angeordnet eine Abfolge von Bildern im Wechsel mit Schlitzen. Dreht man die Scheibe und schaut von hinten durch einen Schlitz auf einen Spiegel so scheint es, als würden sich die Bilder bewegen. Die verschiedenen Scheiben werden jeweils mit einer kleinen Schraube am Halter fixiert.
Den fließenden Übergang zwischen den Bildern verdanken wir der Tatsache, dass der helle Lichtreiz auf der Netzhaut des Auges nachwirkt, wenn wir in der Dunkelphase von hinten auf die Pappe zwischen den Schlitzen gucken. Das Auge sieht zwar jedesmal, wenn ein Schlitz das Blickfeld passiert, ein neues Bild. Das Gehirn interpretiert dies aber als die Bewegung ein und derselben Abbildung. Man nennt dies den stroboskopischen Effekt.
Das hier gezeigte Video ist ein Trickaufnahme. Da man normalerweise von hinten durch die Schlitze auf einen Spiegel schaut, erscheint das Bild in Wirklichkeit nicht ganz so deutlich, aber beeindrucken ist es trotzdem. Laut dem Hersteller dieses Phenakistiskops wurde ein solches Gerät erstmals 1832 von dem belgischen Physiker Joseph Antoine Ferdinand Plateau gebaut, der sich zuvor intensiv mit dem stroboskopischen Effekt befasst hatte. Das Phenakistiskop stellt ein Vorläufer des modernen Kinos dar. Bestellen kann man es bei uns im Shop mit der im Video gezeigten Schlangenscheibe.
Ähnliche optische Geräte sind das Zoetrop und das Praxinoskop. Auch diese stellen wichtige Erfindungen bzw. Meilensteine in der Entwicklung der Kinematographie dar, also Verfahren mit denen man bewegte Bilder darstellen kann.
Quelle: Herstellerinformationen